Opinel VRI N°09 Inox 001254

Das Opinel No. 9 liegt mit einer Klingenlänge von ca. 8,5cm zwischen dem Verkaufsschlager No. 8 und der nächsten Grösse No. 10. Während ich die No. 8 gerne als klassisches EDC Taschenmesser nutze, nutze ich das Modell No. 9 eher in einem Etui (Opinel Alpine) am Gürtel oder im Rucksack in Kombination mit einem größeren Messer mit feststehender Klinge. Sämtliche Opinelmesser der Classic-Reihe besitzen eine Clippointklinge mit Flachschliff. Die Klinge kann mit dem Viro-Bloc Drehring geschlossen oder geöffnet fixiert werden. Dieses System ist so einfach wie genial, obwohl sich der Drehring bei Vibration lockern kann. Die Holzgriffe liegen angenehm in der Hand, sind aber in der Classic-Version nur oberflächlich gegen Feuchtigkeit geschützt. Werden diese nass, quellen sie auf und die Klinge lässt sich nicht mehr bewegen. Eine eigene Imprägnierung ist daher unerlässlich. Ich habe sie mehrfach mit Ballistol Schaftöl imprägniert und damit gute Erfahrungen gemacht. Trotzdem sollte man in einer feuchten Umgebung etwas vorsichtig sein. Viele frittieren sie in Leinöl, was mir aber aufgrund vieler Unwägbarkeiten zu unsicher und aufwändig ist. Die Opinelmesser sind in Verbindung mit einer relativ dünnen Klinge aus Sandvik 12C27 Stahl oder einem Karbonstahl wahre Schneidteufel. Die Vor- und Zubereitung von Lebensmitteln aber auch klassische leichtere Schnitz- und Schneidarbeiten sind hierbei der Schwerpunkt der zu bewältigenden Aufgaben. Schwere Bushcraftaufgaben, wie batonen oder hebeln sind weder für die Klinge noch für die Klingenachse empfehlenswert. Die Opinels sind inzwischen Legende und stellen nicht nur brauchbare Alltagswerkzeuge dar, für die sie ursprünglich einmal konstruiert wurden, sondern sind in der ursprünglichen Form auch ein Statement für eine bestimmte Lebenseinstellung. Als Designelemente haben sie zahlreiche Preise gewonnen und sind ein Bestandteil der Handwerkskunst des 20 Jahrhunderts.